Mit Trompeten und Engelszungen
Etwa 60 Besucher kamen am Samstag, dem 14. März in die Kreuzkirche, um ein Konzert mit Sopran, Trompete und Orgel unter der Leitung von Dekanatskantor Georg Stanek zu hören, das die Kirchengemeinde im Rahmen der Kunstaktion „12 W(O)RTE“ des Kirchenkreises Bayreuth veranstaltete. Wunderbar harmonierten die drei Künstler, die Sopranistin Kristina Szegedi-Dinusova, der Trompeter, Attila Szegedi, der bei den Hofer Symphonikern spielt, und Georg Stanek, der die Kontakte geknüpft und das Programm mit einem Schwerpunkt auf Komponisten des Barock zusammengestellt hatte.
Arien von Scarlatti, welche die Macht der Liebe besingen, interpretierte Frau Szegedi-Dinusova mit Temperament und Zartgefühl. Herr Szegedi und Herr Stanek verstanden es, ihre Instrumente so einzusetzen, dass sie die Fassung für den Diamanten bildeten und die Stimme erst recht zum Glänzen brachten, ebenso auch bei „Eternal Source of Light Divine“, dem ersten Werk Händels für den englischen Königshof.
Händel markierte auch den Beginn des Konzerts mit einer festlichen Ouvertüre aus der Suite D-Dur. Dagegen setzte Stanek mit dem figurenreichen Präludium und der Fuge des Flensburger Organisten und Komponisten Vincent Lübeck einen introvertierten Akzent.
Aus der geistlichen Vokalmusik erklang das „Quia respexit“ aus dem Magnifikat von Bach, die Arie „Jerusalem“ aus dem „Paulus“ von Mendelssohn Bartholdy, ein verhalten vorgetragener Klagegesang, das „Pie Jesu“ aus Faurés Requiem und zuletzt das impulsiv interpretierte „Veni, veni consolator“ des polnischen Piaristenmönchs Damian Stachowitz, welches ein Gebet aus der Tiefe der Not darstellt, dramatisch in Szene gesetzt durch die musikalische Rhetorik des Barock. Die Koloraturen wurden kraftvoll gesungen und bewegten sichtlich die Hörer.
Der schlichte Kirchenraum mit seiner guten Akustik erwies sich als angenehmer Rahmen für das Konzert. Die Gemeinde zeigte sich anschließend gastfreundlich. Die Zeit zum Gespräch bei Wein und Gebäck wurde gerne angenommen.